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Eine Abtreibung ist ein gefährlicher medizinischer Eingriff

Falsch.

In Ländern, wo Abtreibung per Gesetz verboten ist, müssen sich Frauen an fragwürdige DienstleisterInnen wenden. Schätzungsweise leben noch immer 25 Prozent der Weltbevölkerung in Ländern mit restriktiven Gesetzen, die Abtreibung entweder ganz verbieten oder nur zulassen, wenn das Leben der Schwangeren in Gefahr ist. Das ist in weiten Teilen Afrikas, Asiens und Lateinamerikas so, aber auch in Irland, Polen und Malta. Verbote senken die Abtreibungsrate nicht. Sie zwingen Frauen nur dazu, ihr Leben und ihre Gesundheit zu riskieren, um Schwangerschaften zu beenden.
An unsicheren Abtreibungen sterben jedes Jahr ­70 000 Frauen. Alle sieben Minuten stirbt also irgendwo auf der Welt unnötigerweise eine Frau an illegalen, riskanten Eingriffen. Im Schnitt stirbt eine von 300 Frauen, die sich einer unsicheren Abtreibung unterziehen, an deren Folgen.

Ein legal durchgeführter Schwangerschaftsabbruch ist ein medizinisch ungefährlichen Eingriff und sicherer als eine Geburt. Die Gefahr, bei einer Geburt zu sterben ist für Frauen etwa 10-mal grösser.

Todesfälle durch Schwangerschaft und Geburt auf 100’000 Geburten
– USA 1995-97: 7,1/100’000 Geburten
– Finnland 1987-2000: 7,3/100’000
– Schweiz 1994-2008: 5,2/100’000 Geburten
– Vereinigtes Königreich England 1997-2008: 5,3/100’000 Geburten

Todesfälle auf 100’000 Schwangerschaftsabbrüche
– USA 1988-97: 0,7/100’000 Abbrüche USA 2006: 0,5/100’000 Abbrüche
– Finnland 1987-2000: 1,3/100’000
– Schweiz 1981-2010: 0 (bei über 360’000 Abbrüchen in diesem Zeitraum)
– Vereinigtes Königreich England 1997-2008: 0,3/100’000 Abbrüche
Quelle: www.svss-uspda.ch

 

Sources:

World Health Organization, Unsafe Abortion (2011)

Guttmacher Institute, Unsafe Abortion: The Missing Link in Global Efforts to Improve Maternal Health (2011)

thinkprogress.org