Gynäkologe Fiala initiiert zwei Volksbegehren gegen reproduktive Bevormundung
Gleich zwei Volksbegehren bringt der Gynäkologe und Vorkämpfer für reproduktive Rechte, DDr. Christian Fiala, nun auf den Weg. Fast 50 Jahre nach der Einführung der Fristenlösung steht diese immer noch unter Strafandrohung mit bis zu ein Jahr Gefängnis, wie zu Zeiten der Monarchie. Diese soll nun ersatzlos gestrichen werden, so Fialas Ziel: „Diese Strafandrohung ist zwar mittlerweile totes Recht, symbolisiert jedoch die staatliche Bevormundung über das Selbstbestimmungsrechte der Frauen und Paare. Auch ist es nicht einzusehen, warum eine medizinische Behandlung im Strafgesetzbuch geregelt sein soll“, erklärt Fiala. Diese Strafbestimmung stammt noch aus Maria Theresias Zeiten – damals war es für das Königshaus wichtig, über ausreichend Soldaten für Kriege zu verfügen. Andere Länder agieren hier aufgeklärter: In Kanada etwa wurde der Schwangerschaftsabbruch bereits 1988 vom Obersten Gerichtshof ersatzlos aus dem Strafgesetzbuch gestrichen.